Mit einem räumlichen Modell des Solarpotenzials auf Verkehrswegen lässt sich die mögliche Fahrleistung durch Sonneneinstrahlung für Fahrzeuge mit integrierten Photovoltaikmodulen abschätzen. Mit Solarmodulen ausgestatte Fahrzeuge mit (teil-)elektrischem Antrieb können Bausteine eines verantwortungsvollen Klimakonzepts und der CO2-Reduktion sein. Das Modell soll die Sonneneinstrahlung im Tages- und Jahresgang berücksichtigen und die lokale Verschattung durch Geländeform und Bebauung einbeziehen.
Modellierung durch satellitenbasierte Einstrahlungsdaten
Die hierfür nötigen großen Datenmengen (solare Einstrahlung, Lage der Verkehrswege, digitale Oberflächenmodelle, LIDAR-Daten, Luftbilder, klassifizierte Satellitenbilder z.B. zur Landnutzung) sollen aus öffentlichen Datenquellen gewonnen werden. Zur Verfügung stehen u.a. OpenStreetMap, das europäische Erdbeobachtungsprogramm »Copernicus« und Daten öffentlicher Verwaltungen (siehe INSPIRE-Direktive der europäischen Union).
Messungen durch Citizen Scientists
In einer Citizen Science Kampagne sammeln interessierte Bürger mit Hilfe einer Sensorbox ein Jahr lang Messdaten zur Sonneneinstrahlung, Temperatur und Fahrzeugposition. Die gemessenen Daten verbessern die Genauigkeit des errechneten Modells. Außerdem lassen sich aus dem Nutzungsverhalten der teilnehmenden Autofahrer anonymisierte, typische Nutzungsprofile im Verkehrssektor ableiten, die Leistungsprognosen für die fahrzeugintegrierte PV möglich machen. Die Messdaten erfasst eine am Fraunhofer ISE entwickelte Sensorbox, die mit starken Magnetfüßen auf dem Autodach befestigt ist.